Energiesparen: Klimaschutz Nürtingen


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Solaranlagen mit Blick auf Nürtingen. Foto: Anne M. Haasis
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Wussten Sie schon?

Besonders sparsame Haushaltsgeräte

Das Umweltministerium hat die Broschüre „Besonders sparsame Haushalts­geräte“ mit aktuellen Daten neu aufgelegt. Das bewährte Faltblatt stellt umfas­sende Informationen zum Strom- und Wasserverbrauch von besonders sparsa­men Haushaltsgeräten üblicher Bauarten und Größenklassen zusammen – von Kühlschränken bis Waschmaschinen. Die Angaben wurden nun überarbeitet und auf Grundlage aktueller Marktdaten vom Januar 2022 aktualisiert.

Die Broschüre „Besonders sparsame Haushaltsgeräte 2023“ sowie weitere hilf­reiche Tipps zum Thema Energieeffizienz finden Sie auf der Webseite des Um­weltministeriums.

Weitere Informationen

Hier finden Sie nützliche, aktuelle Informationen zum Thema Energieeffizienz, energieeffiziente Produkte, Kennzeichnung

Wärmepreisrechner der KEA-BW

Welche Heiztechnologie ist günstiger? – Der Wärmepreisrechner der KEA-BW ermöglicht einen Kostenvergleich zwischen Einzelheizung und Wärmenetz.

Ist ein Heizungstausch fällig, werden Gebäudeeigentümerinnen und Gebäudeeigentümer künftig immer öfter vor der Wahl stehen: Einzelheizung oder Wärmenetz? Mit dem neuen Wärmepreisrechner der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg können Sie ausrechnen, welche Heizungstechnologie voraussichtlich kostengünstiger für Sie ist.

Der Preisrechner vergleicht die Vollkosten von Holzpellet-, Holzhackschnitzel-, Erdgas- und Ölheizungen mit denen eines Wärmenetzanschlusses. Eine Beispielrechnung im Fall eines typischen Mehrfamilienhauses zeigt: Die Nutzung eine Wärmenetzes ist bereits heute etwas günstiger als ein Gasbrennwertkessel.

Zehn Angaben reichen aus, um den Kostenvergleich zu ermitteln. Die Ergebnisse geben eine erste Orientierung für die Wahl einer neuen Heizung. Zur detaillierten Berechnung sollten die Eigentümerinnen und Eigentümer anschließend Fachleute aus ihrer regionalen Energieagentur aufsuchen. Auch Energieberaterinnen und Energieberater können hier Unterstützung geben.

Tipps zum Energiesparen

Hier finden Sie viele Tipps zum Energiesparen unterteilt in die Bereiche Gebäude, Heizen und Lüften, Autofahren und Strom sparen. Zur Ansicht der Tipps klicken Sie einfach auf den gewünschten Bereich:

Gebäude

Investitionen in Ihr Gebäude sparen nicht nur Energie, sie steigern auch den Wert Ihres Eigenheims.

  • Installieren Sie, wenn möglich, eine Solaranlage. Viele Einfamilienhäuser können auf dem Dach mehr als 10.000 kWh Strom pro Jahr erzeugen.
  • Haben Sie eine Zentralheizung, sollten Sie ihre Heizungsumwälzpumpe prüfen. Alte Heizungspumpen verbrauchen im Jahr bis zu 800 kWh Strom; neue, hocheffiziente Umwälzpumpen nur etwa 60 kWh. Bei einem Preis von ca. 30 Cent pro kWh sparen Sie durch den Austausch bis zu 220 € pro Jahr.
  • Dämmen Sie die Rollladenkästen.
  • Haben Sie alte Fenster, ersetzen Sie sie durch Wärmeschutzverglasung.
  • Isolieren Sie Dach/Dachboden, Kellerdecke und Außenwände. Das Dach ist besonders wichtig, da über das Dach so viel Wärme verloren gehen kann, wie über alle vier Außenwände.  
  • In Altbauten (Baujahr 1980 und älter) können mehr als 60 Prozent Heizkosten gespart werden, bei umfassender Sanierung eines alten Hauses und dem Einsatz erneuerbarer Energien sogar bis zu 90 Prozent. Laut der Deutschen Energieagentur liegt ein guter Zielwert zwischen 50 und 60 kWh pro Quadratmeter Wohnfläche.
  • Auch viele Bestandsgebäude können auf eine Wärmepumpe umgestellt werden. Testen Sie, ob Sie ihr Gebäude im Winter warmbekommen, wenn Sie die Vorlauftemperatur auf 45 bis 50 Grad Celsius begrenzen. Wenn dies gut funktioniert, haben Sie gute Chancen, ihr Gebäude mit einer Wärmepumpe effizient beheizen zu können. Wichtig sind geeignete Heizkörper. Diese müssen Sie nicht immer neu kaufen. Lassen Sie sich dazu von Experten beraten, denn in vielen älteren Gebäuden finden Sie überdimensionierte Rippenheizkörper, auch Gliederheizkörper genannt, die sich oft für den Betrieb mit einer Wärmepumpe gut eignen.
  • Auch kleine Maßnahmen können helfen, wenn Sie nicht gleich komplett sanieren können. Undichte Stellen an Fenstern und Türen lassen sich oft mit selbstklebenden Schaumstoffabdichtungen oder elastischen Profildichtungen aus dem Baumarkt abdichten.

Heizen und Lüften

  • Die meisten Heizungsanlagen sind falsch eingestellt. Durch eine korrekte Einstellung der Heizungssteuerung und einen hydraulischen Abgleich lassen sich zwischen 10 und 20 Prozent der Energiekosten einsparen, ohne dass es zu Einschränkungen bezüglich der Raumtemperatur kommt.
  • Passen Sie die Raumtemperatur der Räume an. Ein Grad weniger macht bereits einen erheblichen Unterschied beim Energieverbrauch. Im Wohn-, Ess- und Kinderzimmer und Bad kommen Sie vielleicht mit 20 bis 22 Grad aus. In der Küche und im Schlafzimmer kann es kühler sein (18 Grad reichen hier aus).
  • Schließen Sie in allen beheizten Raumen die Tür.
  • Ziehen Sie nachts die Vorhänge zu und lassen Sie alle Rollläden und Jalousien herunter.
  • Im Winter richtig lüften bedeutet "Stoßlüften". Öffnen Sie fünf bis zehn Minuten lang möglichst viele Fenster gleichzeitig und lüften Sie richtig durch. Dadurch tauschen Sie die Luft durch Frischluft aus, ohne die Räume (Wände und Möbel) auszukühlen. Fenster z. B. nachts lange gekippt zu lassen, kostet dagegen viel Energie. Durch das dauernde Nachströmen von Kaltluft kühlen die Außenwände des Raumes aus, die tagsüber nur mit unnötig viel Energieaufwand wieder erwärmt werden können. Dadurch kann es auch zu mehr Tauwasser- und Schimmelgefahr kommen. Stoßlüften trägt zur Schimmelvermeidung bei. Faustregel: Öffnen Sie 3 Mal täglich 5 Minuten lang ihre Fenster ganz.
  • Verzichten Sie möglichst auf Heizlüfter und Heizstrahler.

Autofahren

  • Vermeiden Sie kurze Strecken mit dem Auto. Bei Strecken bis zu 7,5 km sind E-Bikes die schnellsten Verkehrsmittel im Stadtverkehr.
  • Bilden Sie Fahrgemeinschaften zur Arbeit.
  • Vermeiden Sie vermeidbare Geschäftsreisen. Telefon- und Videokonferenzen sind zeit- und umweltfreundliche Alternativen. Mindestens 60 Prozent aller Geschäftsreisen und Meetings können auch virtuell, ohne Produktivitätsverlust, mittels einer Onlinekonferenz stattfinden.
  • Fahren Sie auf Schnellstraße und Autobahn möglichst gleichmäßig und am besten nicht schneller als 120 km/h. Ständiges Bremsen und Beschleunigen treibt den Verbrauch in die Höhe. Einen geringen Verbrauch haben Sie, wenn Sie ca. 100 km/h fahren.
  • Fahren Sie Auto, wie Sie Fahrradfahren würden: Vermeiden Sie es, bergauf zu beschleunigen, denn das kostet besonders viel Energie.
  • Lassen Sie Ihr Auto öfter mal rollen: Bei eingelegtem Gang minimieren Sie ihren Spritverbrauch, z. B. wenn Sie bergab fahren, oder allmählich langsamer werden müssen.
  • Entfernen Sie unnötige Lasten. Eine Dachbox kostet bei 120 km/h mindestens 2 Liter Kraftstoff pro 100 km.

Strom sparen

  • Schalten Sie alle Geräte mit Stand-by-Leuchte (z. B. rotes Licht am Fernseher) vollständig ab, sobald Sie sie nicht mehr benutzen. Manche Empfangsgeräte verbrauchen im Jahr allein im Standby 100 bis 200 kWh, auch wenn Sie keine Sekunde Fernsehen.
  • Nutzen Sie abschaltbare Steckdosenleisten. Mit ihrer Hilfe können Sie auch Geräte abschalten, die ansonsten immer im Standby bleiben und Strom verbrauchen würden. Achten Sie aber unbedingt darauf, dass Sie die Steckdosenleiste nicht überlasten. Überprüfen Sie deshalb die maximale Leistung Ihrer Steckdosenleiste. Auf jeder Steckdosenleiste finden Sie eine Angabe der maximalen Leistung in Watt. Diese Leistung darf mit den angeschlossenen Geräten nie überschritten werden. Stecken Sie auch niemals mehrere Steckdosenleisten hintereinander.
  • Schalten Sie alle Lichter aus, die Sie nicht brauchen.
  • Nutzen Sie LED. Leuchtdioden (LED) sind noch deutlich effzienter als Energiesparlampen und verbrauchen bis zu 98 Prozent weniger Strom als Glühlampen. LED haben zudem eine zehnmal so hohe Lebensdauer. Dies spart neben Stromkosten auch Geld für die Anschaffung.
  • Geben Sie alte Energiesparlampen beim Handel zurück, sie dürfen auf keinen Fall in den Hausmüll.
  • Überlegen Sie, ob Sie einen PC benötigen. Ein Notebook lässt sich ebenfalls an einen größeren Bildschirm anschließen und benötigt deutlich weniger Strom als die meisten PCs. Die Leistung eines normalen PC sollte nicht höher als 40 Watt sein. Fragen Sie im Handel nach.
  • Öffnen Sie Türen von Kühl- oder Gefrierschrank nur kurz.
  • Stellen Sie keine warmen Lebensmittel in den Kühlschrank.
  • Stellen Sie den Kühlschrank nicht in der Nähe von Wärmequellen (Heizkörper, Herd) auf und setzen Sie ihn nicht direkter Sonneneinstrahlung aus.
  • Nutzen Sie passende Kochtöpfe. Der Topf sollte nicht kleiner als die Herdplatte sein.
  • Dampfkochtöpfe sparen bis zu 60 Prozent Energie.
  • Ein Deckel auf Kochtopf und Pfanne senkt den Energiebedarf um ein Drittel.
  • Ein Wasserkocher verbraucht bis zu 50 Prozent weniger Energie als ein Elektroherd.
  • Verzichten Sie, wenn möglich, auf das Benutzen eines Wäschetrockners. Der Wäschetrockner gehört zu den größten Stromverbrauchern im Haushalt. Am besten hängen Sie ihre Wäsche draußen auf. Wenn Sie Ihre Wäsche im Winter in der Wohnung aufhängen möchten, sollten Sie auf eine gute Belüftung des Raumes achten, denn das Wäschetrocknen kann sonst dazu beitragen, dass sich Schimmel bildet. Auch im Winter kann Wäsche draußen zum Trocknen aufgehängt werden, wenn die Luft trocken genug ist. Dies ist sogar bei Frost möglich. Voraussetzung für das "Frosttrocknen" sind neben Temperaturen unter null Grad Celsius eine geringe Luftfeuchtigkeit und ausreichend Sonne oder Wind. Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt dauert das Trocknen länger.
  • Wenn Sie einen Wäschetrockner benötigen, weil Sie keine andere Möglichkeit haben, ihre Wäsche zu trocknen, lohnt es sich in der Regel, auf einen Wärmepumpentrockner zurückzugreifen. Diese verbrauchen im Schnitt weniger als die Hälfte der Energie, die Kondensationstrockner benötigen.
  • Ein Wäschetrockner sollte immer an einen gut belüfteten Ort und nicht zu nah an Möbeln oder Wänden stehen. Achten Sie darauf, ihn regelmäßig zu reinigen, denn mit einem sauberen Luftfilter und einem leeren Kondenswasserbehälter verbraucht er weniger Strom. Hilfreich ist es zudem, die Wäsche vor dem Trocknen zu schleudern, da der Schleudergang der Waschmaschine weniger Energie verbraucht als der Trockner.
  • Achten Sie beim Kauf von elektrischen Geräten, wie z. B. Wäschetrockner, Waschmaschine, Kühlschrank oder Spülmaschine, auf eine hohe Effizienzklasse.

Das BMUV hat viele nützliche Stromspartipps für Sie zusammengefasst. Diese finden Sie hier.

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